Willkommen zu Hause: Vor dem Umzug die Wohnung richtig reinigen

Die Traumwohnung ist gefunden, der Mietvertrag unterschrieben und der Umzugstermin steht. Doch bevor das neue Zuhause bezogen werden kann, ist zunächst Großreinemachen angesagt – schließlich musste der Vormieter die Wohnung beim Auszug lediglich „besenrein“ hinterlassen. Bad, Küche, Fenster und Fußböden gilt es von den Spuren früherer Bewohner zu befreien. Mit diesen Tipps gelingt dieses Vorhaben besonders gründlich.

Wichtig für den Umzugstag: ein sauberes Badezimmer

Das Bad ist der Raum, der im Hinblick auf Toilette und Waschbecken bereits am Umzugstag am häufigsten aufgesucht wird. Daher sollte man sich ihn als erstes vornehmen und besonders gründlich reinigen.

Idealerweise gibt man zum Start der Putzaktion WC-Reiniger oder -Tabs in die Toilettenschüssel und lässt sie einwirken. Diesen Zeitraum kann man mit Staubsaugen und Staubwischen überbrücken. Anschließend säubert man die Toilette mit WC-Reiniger oder Scheuermilch. Da das WC ein heikler Bereich ist, empfiehlt sich beim Umzug in eine neue Wohnung folgendes Vorgehen:

  • bei starken Verschmutzungen Reiniger oder Tabs über Nacht einwirken lassen
  • WC-Deckel und -brille, bei Bedarf auch Toilettenpapierrollenhalter, austauschen
  • Klobürste nach dem Putzen entsorgen und neu kaufen
  • WC-Steine einhängen
  • für den Umzugstag Toilettenpapier bereitstellen

Armaturen und Duschabtrennungen schonend reinigen

Nachdem die Toilette sauber ist, widmet man sich dem umliegenden Bereich und reinigt diesen mit Scheuermilch oder Essigreiniger. Danach geht es mit Waschbecken, Dusche und Badewanne weiter. Kalkablagerungen an den Armaturen lassen sich am besten mit einem sauberen Lappen oder Schwamm sowie handelsüblichem Kalkreiniger, Essigreiniger oder Hausmitteln wie Zitronensäure entfernen. Sind die Rückstände besonders hartnäckig, muss man ihnen mitunter mit einer Zahnbürste zu Leibe rücken. Achtung: die Armaturen niemals mit Topfreinigern oder Ähnlichem bearbeiten! Dadurch verliert der Edelstahl seinen Glanz. Hier kann es unter Umständen sinnvoller sein, die alten Armaturen zu entsorgen und neue zu kaufen.

Empfindlich auf zu grobes Reinigen reagieren auch Duschabtrennungen aus Kunststoff. Hier sind ein weicher Lappen, ein Abzieher und ein Allzweck- oder Badreiniger die Mittel der Wahl. Sollte noch ein Duschvorhang vom Vormieter vorhanden sein, wandert dieser entweder bei 30 Grad in die Wäsche oder direkt in den Müll – Duschvorhänge kosten nicht die Welt und sind in jedem Baumarkt oder Möbelhaus erhältlich.

Wand- und Bodenfliesen gründlich von Schmutz befreien

Wenn Toilette, Waschbecken, Dusche, Badewanne inklusive sämtlicher Ablagen, aber auch Heizung, Badezimmertür sowie eventuell vorhandenen Spiegel- und Waschbeckenunterschränke blitzblank sind, folgt die Reinigung der Wand- und Bodenfliesen.

Schmutz, Kalk, Fingerabdrücke und andere Verunreinigungen an den gefliesten Flächen lassen sich mit einem Bad-, Essig- oder Allzweckreiniger entfernen. Kalkreiniger ist gut geeignet, um hartnäckige Ablagerungen verschwinden zu lassen. Idealerweise trocknet man die feuchten Kacheln nach der Reinigung mit einem weichen Tuch ab, um Schlieren Bildung zu vermeiden. Für die Reinigung des Fußbodens kommt ein Wischer, Mopp oder ein leistungsstarker Wischstaubsauger zum Einsatz. Letzterer spart beim Großputz vor dem Umzug jede Menge Zeit, die man zum Beispiel besser in das Packen der letzten Umzugskisten oder einen Besuch im Möbelhaus investieren kann.

Küche von oben nach unten putzen

Der Küche sollte beim Putzen vor dem Umzug besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hat der Vormieter keine Einbauküche hinterlassen, ist dieses Projekt relativ schnell erledigt, da es nur einen leeren Raum zu reinigen gilt. Verfügt die neue Wohnung über eine Einbauküche, nimmt die Reinigung etwas mehr Zeit in Anspruch.

Eine Küche putzt man am besten von oben nach unten, also von der Decke zum Fußboden. Entsprechend werden zuerst Staub und Spinnweben mit einem sauberen Besen oder Staubwedel von der Decke entfernt, bevor die Oberflächen der Hängeschränke gesäubert werden. Vielfach setzt sich dort mit der Zeit eine klebrige Schmutzschicht fest. Sie lässt sich am besten mit Fettlöser entfernen. Das Innenleben der Schränke, die Arbeitsplatte und den Kühlschrank inklusive aller beweglichen Teile wie Einlegeböden oder Schubladen, reinigt man am besten mit Allzweck- oder Zitronenreiniger. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu Essigreiniger oder Desinfektionsspray.

Geflieste Flächen an den Wänden erhalten, ähnlich wie im Bad, eine gründliche Behandlung mit Küchen-, Essig- oder Allzweckreiniger. Gegen klebrige Stellen – zum Beispiel rund um den Herd, Kühlschrank oder die Spüle – hilft ein Schuss Weichspüler auf einem Schwamm oder Lappen.

Herd und Dunstabzugshaube reinigen

Den Herd des Vormieters reinigt man am besten mit einem speziellen Ceranfeldreiniger oder Scheuermilch. Für das Innere des Backofens kann man entweder zu Backofenreiniger greifen oder auf Hausmittel setzen.

Ist in der neuen Küche eine Dunstabzugshaube vorhanden, sollte diese sorgfältig von Fett befreit werden. Die meisten Metallfilter vertragen die Spülmaschine, die Aktivkohlefilter tauscht man einfach aus. Um die Dunstabzugshaube von innen und außen zu säubern, haben sich Soda oder andere alkalische Reinigungsmittel bewährt. Allerdings sollte das Gerät hierfür nicht aus Aluminium bestehen. Wer unsicher ist, verwendet stattdessen Neutralreiniger.

Fenster und restliche Räume putzen

Vor dem Einzug sollten alle Fenster in der neuen Wohnung sorgfältig geputzt werden. Am einfachsten gelingt dies mit lauwarmem Wasser, einem Spritzer Spülmittel oder Essigessenz sowie einem Mikrofasertuch und einem Abzieher. Tipp: Nie bei direkter Sonneneinstrahlung Fensterputzen, da das Wasser zu schnell an der Scheibe trocknet und unschöne Streifen hinterlässt.

Da im Gegensatz zu Bad und Küche die übrigen Räume einer neuen Wohnung meistens leer sind, halten sich die Putzarbeiten dort in Grenzen. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf den Zimmertüren inklusive der Türklinken sowie „Schmutzfängern“ wie Lichtschaltern, Steckdosen und Fußbodenleisten. Eine Fußbodenreinigung, also Saugen und Wischen, ist ebenfalls Pflicht. Wenngleich am Umzugstag durch die Umzugshelfer mit Sicherheit neuer Schmutz in die Wohnung getragen wird, so gewährleistet die erste Reinigung der neuen Wohnung eine gewisse Grundsauberkeit.

Ein gründlicher Wohnungsputz für das persönliche Zuhause-Gefühl

Je nach Größe der Wohnung kann eine ausgiebige Reinigungsaktion ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen und zählt daher nicht gerade zu den beliebtesten Aktivitäten rund um das neue Zuhause. Gleichwohl trägt der Wohnungsputz dazu bei, dass man schneller im neuen Heim ankommt – schon deshalb, weil die Wohnung danach die eigenen Ansprüche an Sauberkeit und Hygiene erfüllt. Anschließend kann man bereits anfangen, der Wohnung eine persönliche Note zu verleihen. Einige Zimmerpflanzen, Bilder oder Accessoires vermitteln schon vor dem Einzug das Gefühl: Hier bin ich zu Hause.