Wer einen Umzug plant, wird teilweise mit hohen Kosten konfrontiert. Die Wohnungsrenovierung und die Speditionskosten schlagen ebenso zu Buche wie die Anschaffung neuer Möbel. Im Durchschnitt belaufen sich die Umzugskosten in Deutschland auf 5.500 Euro. Dabei lässt sich eine Menge Geld sparen, wenn einige Tipps beachtet werden.
In Eigenregie umziehen spart Geld
72 Prozent der Deutschen ziehen in Eigenregie um, wie eine Untersuchung zum Umzugsverhalten der Deutschen belegt. Der Grund ist schnell erklärt: Wird eine Spedition verpflichtet, kann das die Umzugskosten schnell in die Höhe treiben. Teilweise berechnen professionelle Umzugshelfer bereits für An- und Abfahrt Geld. Um dieses zu sparen, können Umzugswillige Freunde und Bekannte zusammentrommeln. Je mehr helfende Hände mit anpacken, desto leichter fällt der Umzug und umso schneller kann er durchgeführt werden. Als Belohnung für die harte Arbeit gibt es beispielsweise eine leckere Pizza und eine Einladung zur Einweihungsparty.
Müssen viele Kisten gepackt werden, kann das auch im „Schichtsystem“ erledigt werden. An einem Tag helfen beispielsweise die eigenen Eltern, am nächsten Tag die Schwiegereltern und am dritten die besten Freunde. Werden die Möbel selbst demontiert, profitieren die Umzügler von einer Preisersparnis. Obgleich die Demontage bei großen Regalen und Schränken schwierig sein kann, lohnt sich die Arbeit.
Muss die alte Wohnung wieder auf Vordermann gebracht werden, können begabte Heimwerker ebenfalls selbst Hand anlegen. Dadurch wird das Geld für Handwerker und Maler gespart. Wer sich die Renovierungsarbeiten nicht allein zutraut, kann auf professionelle Fachkräfte nicht verzichten. Um nicht in eine Kostenfalle zu tappen, sollten vor der Auftragserteilung mehrere Kostenvoranschläge eingeholt und verglichen werden. Dabei prüfen die Umziehenden, welche Unternehmen ihnen das beste Preisleistungsverhältnis bieten.
Hausrat aussortieren und verkaufen
Wer sein Hab und Gut verpackt und für den Transport vorbereitet, dem fällt das ein oder andere Stück, das nicht mehr gebraucht wird, in die Hände. Das Aussortierte kann beispielsweise bei einem privaten Flohmarkt veräußert werden. Das eingenommene Geld kommt dem Umzug zugute. Beispielsweise kann damit der Umzugswagen gemietet werden. Allerdings lässt sich auch diese Ausgabe sparen, wenn Freunde und Verwandte über Kombis oder SUVs verfügen.
Damit ein Flohmarkt noch vor dem Umzug stattfinden kann, sollte das Umzugsvorhaben frühzeitig geplant werden. Wer den Umzug auf das richtige Datum legt, kann viel Geld sparen. Speziell am Wochenende und zum Monatswechsel steigen die Preise für Mietwagen und Speditionen. Immerhin finden in diesen Zeiträumen besonders viele Umzüge statt. Um die Kosten zu senken, empfiehlt sich ein unkonventioneller Umzug in der Woche.
Eine sorgfältige Planung kann sich auch bei den Telefon- und Internetverträgen bezahlt machen. Kündigen die Umzugswilligen sie so, dass sie zum geplanten Umzugstermin auslaufen, können Kosten für Doppelverträge vermieden werden.
Umzugsutensilien leihen statt kaufen
Wer umzieht, braucht Utensilien wie:
- Umzugskartons
- Packpapier
- Noppenfolie
- Spannseile
Die Anschaffung dieser Utensilien muss unter Umständen zu den Umzugskosten dazugerechnet werden. Um das zu verhindern, können sich die Umzugswilligen diese Hilfsmittel ausleihen. Eine große Auswahl an Umzugskartons findet sich bei speziellen Umzugsfirmen oder Kartonherstellern. Wer dennoch Kartons kauft, sollte diese nach dem Umzug nicht ins Altpapier werfen. Sind sie noch funktionsfähig, können sie beim nächsten Wohnungswechsel wiederverwendet werden.
Den Umzug von der Steuer absetzen
Eine weitere Variante, um Kosten einzusparen, besteht darin, die Umzugskosten steuermindernd geltend zu machen. Handelt es sich um einen Umzug aus beruflichen Gründen, können alle Kosten als Werbungskosten abgesetzt werden. Führen private Umstände zum Wechsel der Wohnung, besteht die Chance, 20 Prozent der Arbeitskosten für haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer abzusetzen. Die Maximalsumme liegt bei 4.000 Euro im Jahr.